Für wen lohnen sich Prepaid Tarife – die Vorteile und Nachteile im Überblick

Für wen lohnen sich Prepaid Tarife – die Vorteile und Nachteile im Überblick – Wer auf der Suche nach einem neuen Tarif für das Handy oder Smartphone ist, steht meistens vor der Wahl: nutzt man eher einen Prepaid Tarif oder entscheidet man sich lieber für einen Tarif mit monatlicher Rechnung (Postpaid). Beide Formen der Abrechnung haben ihre Vorteile und Nachteile und eigenen sich daher für unterschiedliche Nutzergruppen. Wir haben in diesem Artikel versucht, die Stärken und Schwächen der Abrechnungsvarianten gegenüber zu stellen und hoffen, dass es damit einfacher wird, die richtige Entscheidung für das eigene Nutzungsverhalten zu treffen.

Die Vorteile von Prepaid Tarifen

Preislich sieht man sehr deutlich: im Prepaid Vergleich gibt es viele Anbieter mit günstigen Minutentarifen. Wer nur wenig verbraucht, telefoniert und surft mit diesen Angeboten sehr günstig. Die Preise liegen im Prepaid Bereich oft bei nur 5 bis 6 Cent pro Minute und SMS. Solche günstigen Preise gibt es bei den Postpaid Tarifen auf Rechnung eher selten – hier setzen die meisten Anbieter auf Flatrates mit monatlichen Pauschalgebühren. Auch das unterscheide die Prepaid Simkarten von normalen Tarifen: Grundgebühren gibt es nicht bzw. nur dann, wenn man Optionen oder Flatrates dazu bucht. Wer also monatlich weniger als 5 bis 10 Euro telefoniert, ist bei Prepaid Sim sehr gut aufgehoben, weil bei diesen Angeboten nur das abgerechnet wird, was man auch verbraucht – nutzt man die Handykarten nicht, wird auch nichts abgerechnet.

Ein weiterer Vorteil sind die kurzen Vertragslaufzeiten. Prepaidtarife sind oft sofort kündbar und können damit sehr schnell gewechselt werden. Lange Laufzeiten von bis zu 24 Monaten gibt es bei keinem Anbieter, die längsten Fristen sind 28 Tage – man bleibt also mit diesen Simkarten sehr flexibel. Allerdings gilt das auch für den Anbieter. Die kurzen Laufzeiten ermöglichen auch, dass der Anbieter inaktive Karten kündigt – das muss nicht in jedem Fall ein Vorteil sein.

Mittlerweile gibt es 5G und unbegrenztes Datenvolumen auch im Prepaid Bereich. Die Deutsche Telekom bietet mit dem Tarif MagentaMobil Prepaid Max unbegrenztes Datenvolumen und 5G für 99,95 Euro pro Monat an. Bei allen anderen Prepaid-Tarifen der Telekom können Sie weiteres Volumen auf Wunsch kostenpflichtig dazubuchen. Auch andere Anbieter wie Vodafone, o2 und 1&1 bieten mittlerweile Prepaid-Tarife mit unbegrenztem Datenvolumen an. Die Preise liegen dabei zwischen 69,99 und 99,99 Euro pro Monat.

Keine Unterschiede gibt es mittlerweile bei Speed des mobilen Surfens. Je nach Anbieter sind die Prepaid Tarife auf dem deutschen Markt genau so schnell wie Handytarife auf Rechnung. So surft man beispielsweise mit der Callya Prepaidkarte mit 300MBit/s und mit der gleichen Geschwindigkeiten, die auch die Vodafone GigaMobil Handytarife bieten.

Callya Classic
Callya Classic
0.00€
Grundgeb.

(0.00€ Kaufpreis)
Telefon: 9.0 Cent
SMS: 9.0 Cent
Internet:
Tarif im Vodafone-Netz
1 Monat

Callya
 Allnet Flat S
Callya Allnet Flat S
9.99€
Grundgeb.

(0.00€ Kaufpreis)
Telefon: Allnet-Flat
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (1GB 300Mbit/s)
Tarif im Vodafone-Netz
1 Mon.

Callya Digital Allnet Flat
Callya Digital Allnet Flat
20.00€
Grundgeb.

(9.95€ Kaufpreis)
Telefon: Allnet-Flat
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (30GB 300Mbit/s)
Tarif im Vodafone-Netz
1 Monat


Den Überblick über alle Handy-Tarife gibt es hier: Handy Tarife Vergleich. Details zur Funktionsweise unseres Tarifrechnets haben wie hier zusammengefasst: So arbeitet unser Tarifrechner.

Preislich gesehen haben die Prepaid Tarife auch wieder aufgeholt. Besonders im Bereich der Allnetflat mit Prepaid Abrechnung ist das erkennbar. Die Preis für die billigsten Tarife dieser Art liegen auch bei den Prepaidkarten mittlerweile bei 7.95 Euro aufwärts und damit nicht mehr viel teurer als in den Vertragstarifen. Mit Callya Digital gibt es dazu inzwischen auch eine sehr günstige Flat mit 10GB Volumen (für nur 20 Euro monatlich) und im D1-Prepaid Bereich wurden bei Congstar mittlerweile die LTE Verbindungen auch im Prepaid Bereich gestartet. Beim Preis gibt es daher kaum Vorteile oder Nachteile für eine bestimmte Abrechnungsart.

Prepaid-Tarife bieten zusammengefasst daher einige Vorteile gegenüber Festverträgen:

  • Kostenkontrolle: Bei Prepaid-Tarifen wird nur dann Geld bezahlt, wenn auch tatsächlich telefoniert, gesurft oder gestreamt wird. Das bedeutet, dass der Nutzer nur dann Geld bezahlen muss, wenn er das Handy auch wirklich nutzt.
  • Flexibilität: Prepaid-Tarife sind in der Regel monatlich kündbar. Das bedeutet, dass der Nutzer den Tarif jederzeit kündigen kann, wenn er ihn nicht mehr benötigt.
  • Keine Mindestlaufzeit: Prepaid-Tarife haben in der Regel keine Mindestlaufzeit. Das bedeutet, dass der Nutzer den Tarif jederzeit wechseln kann, wenn er einen besseren Tarif findet.

Die Nachteile von Prepaid Karten

Der größte Nachteil von Prepaid Tarifen liegt in der kurzen Laufzeit. Mit einer monatlichen Kündbarkeit lassen sich keine höheren Summen abbezahlen und damit ist nicht möglich, Handys oder Smartphones zu refinanzieren. Man findet daher im Prepaid Bereich keine Hardware-Angebote mit 1 Euro Handys. Es gibt zwar nach wie vor einige Anbieter mit Prepaid Handys, diese kosten dann aber meist um die 100 Euro und der preisliche Unterschied zu freien Geräten ist in der Regel nur gering. Die Topmodelle auf dem Markt (beispielsweise die Apple Geräte) sind daher nicht zu bekommen und ein Prepaid iPhone wird es wohl auch nicht mehr geben.

Darüber hinaus ist der Aufwand im Prepaid Bereich meistens etwas höher, das regelmäßig oder unregelmäßig neues Guthaben auf die Simkarten geladen werden muss. Im Postpaid Bereich kann man einfach so telefonieren, SMS schreiben und surfen – mit einem Prepaid Tarif muss man unter Umständen erst neues Guthaben aufladen. Es gibt zwar mittlerweile auch Formen von automatischer Aufladung und Komfort-Aufladung, mit denen sich diese Arbeiten automatisieren lassen, ein gewisser Mehraufwand bleibt aber doch. Normale Handytarife sind da einfacher, denn es gibt einfach eine Rechnung am Monatsende und diese wird über das Konto abgerechnet. Auch der Kauf ist etwas komplizierter: anonyme Sim sollen verhindert werden und daher muss im Prepaid Bereich IMMER der Ausweis gespeichert werden.

Ein dritter kritischer Punkt hängt mit den kurzen Laufzeiten zusammen. Diese sind für die Kunden durchaus positiv, haben aber auch den Nachteil, dass auch die Anbieter recht schnell wieder kündigen können. In der Regel gibt es sogar feste Vorgaben, dass Prepaid Simkarten nach einigen Monaten ohne Aufladung und Nutzung automatisch gekündigt werden. Kunden können dies zwar mit regelmäßigen Aufladungen verhindern – ein Nachteil im Vergleich mit normalen Handytarifen ist es aber dennoch.

Nachteile von Prepaid-Tarifen:

  • Begrenztes Datenvolumen: Bei Prepaid-Tarifen ist das Datenvolumen in der Regel begrenzt. Wenn das Datenvolumen aufgebraucht ist, können weitere Datenvolumenpakete hinzugebucht werden. Diese sind in der Regel jedoch teurer als das normale Datenvolumen.
  • Weniger Auswahl: Die Auswahl an Prepaid-Tarifen ist nicht so groß wie die Auswahl an Festverträgen. Das liegt daran, dass Prepaid-Tarife in der Regel weniger rentabel für die Anbieter sind.
  • Keine Zuzahlung: Bei Prepaid-Tarifen gibt es in der Regel keine Zuzahlung für das Handy. Das bedeutet, dass der Nutzer das Handy selbst kaufen muss.

WICHTIG: Aktuell gibt es keine Prepaid Tarife mit MultiSIM auf dem Markt. Man kann zwar mehrere Prepaid Tarife buchen, aber mehrere Sim zu einem Prepaid Tarif gibt es derzeit nicht. Bestimmte Nutzungen (wie beispielsweise die Apple Watch oder die neue Pixel Watch von Google) sind daher mit einer Prepaid Sim derzeit NICHT möglich. Das ist natürlich auch ein Nachteil, den man beachten sollte.

Dazu sind für Nutzer mit vielen Gesprächen und SMS oder auch mit viel Zeit im mobilen Internet die Kosten bei Tarifen mit Postpaid Abrechnung oft billiger, weil diese per Flatrate abgerechnet werden. Zwar gibt es auch im Prepaid Bereich passende Handy-Flat (auch Allnet Flatrates für Gespräch, SMS und Internet), die Kosten sind dort auch oft deutlich höher als im Postpaid Bereich und die Zahl von Anbietern beispielsweise mit Allnet Flat hält sich bei Prepaid Handykarten auch in Grenzen. Für Power-Nutzer sind Postpaid Tarife damit meistens billiger – oder umgekehrt sind für diese Gruppe von Verbrauchern die Prepaid Tarife oft zu teuer.

Wenig-Nutzer immer noch im Fokus bei Prepaid Tarifen

m Mobilfunk werden als Wenignutzer Personen bezeichnet, die ihr Handy nur selten oder gar nicht nutzen. Sie telefonieren nur wenige Minuten pro Monat, versenden nur wenige SMS und nutzen nur wenig Datenvolumen. Die Definition von Wenignutzern ist nicht einheitlich. In der Regel werden als Wenignutzer Personen bezeichnet, die weniger als 100 Minuten pro Monat telefonieren, weniger als 10 SMS pro Monat versenden und weniger als 1 Gigabyte (GB) Datenvolumen pro Monat nutzen.

Wenignutzer sind in Deutschland eine wachsende Gruppe. Laut einer Studie der Bundesnetzagentur nutzen mittlerweile über 20 Millionen Menschen in Deutschland ihr Handy nur selten oder gar nicht.

Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen Wenignutzer sind. Einige Menschen nutzen ihr Handy einfach nicht so häufig wie andere. Andere Menschen nutzen ihr Handy nur für bestimmte Zwecke, z. B. für Notfälle oder für die Nutzung von Messenger-Diensten. Wieder andere Menschen können sich einen teuren Handytarif nicht leisten.

Fazit: Für wen lohnt sich Prepaid?

Auf dem deutschen Markt hat sich in den letzten Jahren einiges bewegt und die Handytarife auf Rechnung haben sich gegenüber den Prepaidkarten einen deutlichen Vorteil verschafft. Mittlerweile gibt es etwa 10 Millionen Handyverträge mehr als Prepaidkarten. Allerdings haben die Unternehmen im Prepaid Bereich mittlerweile reagiert und bieten beispielsweise im Allnet Flat Bereich sehr günstige Tarife an. Ob das ausreichen wird, um das Verhältnis wieder etwas mehr zu Gusten der Prepaidkarten zu verändern muss sich aber erst zeigen.

Insgesamt kann man dabei sagen, dass sich Prepaid Tarife in erster Linie für Nutzer eignen, die weniger telefonieren und ins Internet gehen wollen oder ein sehr unregelmäßiges Nutzungsverhalten haben. Für diese Verbraucher lohnt sich die Abrechnung der Prepaid Simkarten nach Verbrauch, denn dann zahlen sie nur dass, was sie nutzen und ist das wenig wird auch wenig abgerechnet. Flatrates lohnen sich in diesen Fällen oft nicht, da man die Grundgebühr zwar in jedem Fall zahlt, die Leistungen aber nur selten braucht.

Umgekehrt lohnen sich Prepaidkarten dann nicht (oder nur selten) wenn man dauerhaft hohe Handyrechnungen hat und die Simkarte viel nutzt: sei es für Gespräche, SMS oder den mobilen Internet-Zugang. In solchen Fällen sind Flatrates mit monatlicher Rechnung sinnvoller. Diese sind in der Regel billiger und man hat auch weniger Arbeit mit dem Laden der Karte. Wer flexibel bleiben möchte, kann diese Flatrates auch mit kurzen Laufzeiten buchen, dann hat man wenigstens einen Teil der Vorteile einer Prepaidkarte auch bei diesen Tarifvarianten.

Wer sich unsicher ist, kann beispielsweise zu Prepaid Freikarten greifen und damit kostenlos und ohne größeres Risiko testen, ob diese Abrechnungsform geeignet ist. Teilweise müssen diese Simkarten nicht einmal gekündigt werden, sondern laufen direkt nach dem Test aus. Allerdings sind auch Prepaid Freikarten Tarife, bei denen man für Gespräche und SMS sowie für Internet-Verbindungen zahlen muss.Lediglich der Kaufpreis und teilweise auch die Versandkosten entfallen bei dieser Form das Prepaid Tarife.

Lohnen sich Handytarife mit Smartphones



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2 Kommentare zu „Für wen lohnen sich Prepaid Tarife – die Vorteile und Nachteile im Überblick“

  1. Hallo ,
    ich habe ein Proplem ! habe Prepaid-Simkarte ANONYM SEI MITTE 2016 (D1)
    D1 droht mir meine Nr.zu Stonieren , Guthaben ist i m m e r drauf….zur Zeit 5.-Euro!!!!! jetzt nach 14 Tage (kein Gespraech gefuehrt!!!!)
    jetzt nur noch 0,06 Euro drauf,
    D1 moechte meinen N A M E N und Personalauskopie??????? ist das normal?

    ob ich eine Antwort und Hilfe erhalte ????

    1. Bei Supportanfragen ist es relativ normal, dass diese Daten abgefragt werden, um sicherzustellen, dass es sich bei der Anfrage auch um den richtigen Inhaber handelt. Eine Kopie der Personalausweises ist aber eher ungwöhnlich, das kann an sich nur damit zusammenhängen, dass es Probleme mit der Identifizierung der ursprünglichen Sim gibt.

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