Bei den Vertragsarten gibt es die zwei großen Abrechnungsformen: entweder nachgelagert mit Rechnung bei den Postpaid Angeboten oder im Voraus durch Guthabenaufladung bei den Prepaid Karten. Prepaid wird dabei oft als günstiger empfunden, denn es gibt oft auch sehr preiswerte Tarife und teilweise auch Simkarten, die keine Grundgebühr haben. Solche Angeboten gibt es mit Rechnung fast gar nicht mehr auf dem deutschen Markt. Viele Verbraucher fragen sich daher, ob Prepaid generell die bessere Wahl ist und die günstigeren Tarife bieten – eventuell lohnt sich ja ein Wechsel. Daher haben wir hier einen Blick darauf geworfen, in welchen Fällen Prepaid billiger ist und auch, für wen sich Prepaid Tarife eventuell doch nicht lohnen.
Sind Prepaid Tarife günstiger als Angebote mit Vertrag?
Pauschal lässt sich nicht sagen, ob ein Prepaid- oder Laufzeitvertrag günstiger ist. Beide Varianten bieten hinsichtlich der monatlichen Kosten Vorteile. So entscheidest Du bei Prepaid selbst, wie viel Guthaben und Datenvolumen Du im Monat benötigst. Bei einem Laufzeitvertrag hingegen hast Du eine monatliche Grundgebühr, die Du unabhängig von Deinem tatsächlichen Nutzungsverhalten bezahlen musst. Man kann aber festhalten, dass die Angebote jeweils für bestimmte Nutzergruppen sinnvoll sind und dann auch die günstigeren Konditionen haben. Konkret kann man sich bei den Mobilfunk-Angebote wie folgt orientieren:
- Wenig-Nutzer und Wenig-Telefonierer: Wenignutzer haben meist nur eine kleine Handyrechnung im Monat und sind daher bei den Laufzeittarifen oft falsch, denn hier liegen die monatlichen Fixkosten bei mindestens 5 bis 10 Euro monatlich – deutlich zu viel für Wenig-Telefonierer. Prepaid Tarife ohne monatliche Kosten oder mit kleinen Flatrates sind daher in dem Fall deutlich billiger. Den Überblick über passende Tarife gibt es hier: Prepaid Bereich
- Normal-Nutzer: Bei Normalnutzer ist es eine Frage der eigenen Ansprüche. Man kann sowohl Prepaid Tarife als auch Postpaid Tarife nutzen, in beiden Bereichen gibt es spannende Angebote, die man einsetzen kann. Hier hilft also vor allem ein Vergleich der Angebote und man sollte nach dem Preis und den Leistungen gehen und weniger nach der Art der Abrechnung.
- Vielsurfer und Vielnutzer: In dem Bereich ist es recht klar, dass Prepaid Tarife nicht billiger sind, sonder oft sogar deutlich teurer oder es gar keine passende Angebote gibt. Wer nach unbegrenztem Datenvolumen sucht, findet beispielsweise auf Rechnung die billigere Angebote und daher sollte man eher zu Postpaid Varianten greifen, wenn man sparen möchte.
Dazu gibt es einen Bereich, der bei den Tarifen auf Rechnung aktuell gar nicht abgedeckt wird: Tarife ohne Grundgebühr. Diese Angebote gibt es NUR NOCH im Prepaid Bereich.
Prepaid Flat – auch im Prepaid Bereich extrem günstig
Prepaid Flat haben mittlerweile auch bei den Prepaid Anbietern Einzug gehalten und man findet bei allen Anbietern inzwischen auch eine Auswahl aus Allnet-Flat mit kostenlosen Gesprächen, SMS und Datenvolumen zum monatlichen Paketpreis. Die Kosten starten dabei bei 4.99 Euro im Monat und sind nicht teurer als bei den Flat auf Rechnung. Teuer ist dagegen die Prepaidflat mit unbegrenztem Datenvolumen – hier steigen die Preise schnell auf um die 100 Euro für 4 Wochen.
Sparen bei der Anschlussgebühr: geht sowohl bei Prepaid als auch bei Postpaid
Die Anschlussgebühr im Mobilfunk ist eine einmalige Gebühr, die beim Abschluss eines neuen Mobilfunkvertrags anfällt. Sie wird vom Mobilfunkanbieter erhoben und dient zur Deckung der Kosten für die Bereitstellung und Freischaltung des Vertrags.
Die Höhe der Anschlussgebühr kann je nach Mobilfunkanbieter und Art des Vertrags variieren. In der Regel liegt sie zwischen 20 € und 40 €. Es gibt allerdings auch einige Anbieter, die keine Anschlussgebühr erheben. Die Anschlussgebühr wird in der Regel nicht erstattet, wenn der Vertrag vorzeitig gekündigt wird. Es gibt allerdings einige Ausnahmen, z. B. wenn der Vertrag aufgrund eines Widerrufs oder einer gesetzlichen Kündigung endet. Im Prepaid Bereich fällt der Anschlusspreis oft etwas geringer aus. Viele Anbieter rechnen für die Simkarte nur einen Kaufpreis von 10 Euro ab. Teilweise liegt der Preis auch bei nur 5 Euro.
Generell gibt es aber sowohl im Prepaid Bereich (Prepaid Freikarte) als auch im Postpaid Bereich Angebote, die komplett ohne Anschlusspreis auskommen. Man kann also bei beiden Abrechnungsformen bei diesen Kosten sparen, wenn man möchte – grundsätzlich sind Prepaid Sim daher nicht billiger, was den Anschlusspreis betrifft.
Prepaid Jahrespakete – nur mit Prepaid Sim verfügbar
Prepaid-Jahrespakete sind Mobilfunktarife, die für einen Zeitraum von 12 Monaten im Voraus bezahlt werden. Sie bieten in der Regel eine Allnet-Flat für Telefonie und SMS sowie ein bestimmtes Datenvolumen. Prepaid-Jahrespakete sind ideal für Nutzer, die viel telefonieren und surfen und dabei Kosten sparen möchten. Vorteile diese Abrechnungsform sind:
- Günstiger Preis: Prepaid-Jahrespakete sind in der Regel günstiger als monatlich kündbare Tarife.
- Planungssicherheit: Durch die feste Laufzeit von einem Jahr haben Sie Planungssicherheit und können Ihre Kosten besser kalkulieren.
- Keine Mindestvertragslaufzeit: Nach Ablauf des Jahres können Sie den Tarif jederzeit kündigen.
Bei Jahrespakete gibt es allerdings keine Auswahl. Derzeit werden solche Tarife nur auf Prepaid Basis angeboten. In diesem Bereich sind Prepaid Tarife also die billigste Variante – einfach weil es keine Postpaid Alternative gibt.
Prepaid Jahrespakete und Halbjahrespakete
Wer keine Flat für einen Monat buchen möchte, kann mittlerweile im Prepaid Bereich auch sehr einfach auf Jahrespakete oder Halbjahrespakete setzen, die einmal gebucht und direkt zum Start komplett bezahlt werden. Diese gibt es inzwischen in allen Netz: D1 Jahrespakete | Vodafone Jahrespakete | O2 Jahrespakete
Ich schreibe bereits seit 2006 rund um die Themen Prepaid, Mobilfunk und Kommunikation und begleite die Entwicklungen auf dem Markt seit dieser Zeit intensiv und durchaus auch kritisch. Das Internet hat in diesem Segment viel verändert und ist zu einer wichtigen Informationsquellen geworden, die vielfach die Mobilfunk-Fachgeschäfte abgelöst hat. Sollte es Fragen oder Anmerkungen zum Artikel geben – gerne in den Kommentaren oder auch direkt in den soazialen Netzwerken. Mehr zu mir: Wer schreibt hier?
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