Congstar oder Telekom Prepaid – wer hat die besseren Tarife – Wergerne die gute Qualität des D1 Netze im Prepaid Bereich nutzen möchte, kommt um die originalen Prepaidkarten der Telekom oder die Congstar Simkarten kaum herum, denn dies sind die beiden größten Discountern in diesem Handy-Netz mit jeweils mehrere Millionen aktiven Simkarten. Die Telekom selbst bietet dabei die Prepaid Tarife unter der Bezeichnung MagentaMobil Prepaid (früher MagentaMobil Start) an (in Anlehnung an die normalen Magenta Mobil Tarife des Unternehmens), während Congstar unter dem Namen „Prepaid wie ich will“ einen Prepaid Tarifbaukasten anbietet, den man wahlweise nutzen kann. Darüber hinaus gibt es kaum noch Alternativen im D1 Netz der Telekom.
Die Tarife von Congstar und der Telekom sind dabei sehr unterschiedlich. Bleibt daher die Frage, wann welcher Prepaid Tarif eher zu empfehlen ist. Wir haben uns die Tarife genauer angeschaut um zu zeigen, für wen eher Congstar eine Alternative ist und für wen sich die Telekom Prepaidkarten besser rechnen.
Das bieten die Telekom Prepaid Tarife
Über viele Jahre gab es die Telekom Prepaidtarife unter dem Namen Xtra (später dann Start), erst 2018 ändert die Telekom den Namen in MagentaMobil Prepaid. Damit wurden auch die Tarife umgestellt: die Simkarten können nun auch das LTE Netz der Telekom nutzen, haben eine Flatrates für Gespräche zu anderen Telekom Rufnummern (auch zu Congstar), dazu 1GB Datenvolumen pro 4 Wochen und leider auch eine feste Grundgebühr von 4.95 Euro. Auch wenn man die Simkarte nicht nutzt werden daher die 4,95 Euro monatlich abgezogen. Die Telekom Simkarte ist damit eine der wenigen Prepaidkarten, die auch im Grundtarif eine monatliche Gebühr hat. Dazu gibt es noch weitere Tarifoptionen und Internet-Flatrate, mit denen man den Grundtarif aufrüsten kann (bis hin zur Prepaid Allnet Flat). Dann steigen aber natürlich auch die monatliche Kosten.
Mittlerweile unterstützen die Prepaid Tarife der Telekom auch 5G. Das Unternehmen hat alle Angebote für die 5G Nutzung freigeschaltet. Auch der normalen Prepaid Tarif hat daher mittlerweile 5G und zwar komplett kostenfrei und ohne Aufpreis.
Der größte Vorteil, den die Telekom Prepaid Handykarten haben, ist die hohe Geschwindigkeit bei der mobilen Datenübertragung Die MagentaMobil Prepaidkarten können in allen Variante das LTE Netz der Telekom mit nutzen. Die maximale Geschwindigkeit ist hier nicht begrenzt, die Karten surfen so schnell, wie es das Netz gerade her gibt. Das sind je nach Ausbau bis zu 300MBit/s. Damit ist die Simkarte der Telekom auf jeden Fall zukunftsfähiger als die Karte von Congstar, denn die die Datenmengen im Netz wachsen weiter. Die Abrechnung des Internet-Zugangs erfolgt per Tages- oder Monatsflatrate. Dabei stehen folgende Varianten zur Verfügung:
Tagesflat: 99 Cent pro Tag für 25MB und LTE max
Monatsflat M: 9,95 Euro pro Monat für 8 GB und LTE max
Monatsflat L: 14,95 Euro pro Monat für 15 GB und LTE max
Monatsflat XL: 19,95 Euro pro Monat für 25 GB und eine Allnet Flat sowie LTE max
Die Telekom Prepaidkarten können auch als Family Card und als kostenlose Version zu den DSL-Tarifen des Unternehmens bezogen werden (Magenta EINS Prepaid Kombinangebote). Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit eine Internet-Sperre direkt im Kundenbereich zu hinterlegen. Das ist vor allem für die Karten von Kindern gedacht, die nichts ins Netz gehen sollen. Diese Sperre lässt sich auch am Handy nicht mehr entfernen, sondern nur nach dem Login in den Kundenbereich. Das gibt es so nur bei der Telekom, Congstar unterstützt diese Technik nicht.
Das bietet die Congstar Prepaidkarte
Congstar ist bereits seit 2007 als Discounter auf dem deutschen Markt vertreten und bietet seit Anfang an Prepaidkarten im Telekom Netz an. Die aktuellen Handytarife des Unternehmen werden dabei unter dem Namen „Prepaid wie ich will“ kann man die Congstar Prepaidkarte mit verschiedenen Tarifoptionen aufrüsten. Anders als bei der Telekom hat die Congstar Prepaidkarte keine Grundgebühr und es wird daher nur das abgerechnet, was man auch verbraucht hat. Pauschale Kosten fallen nur an, wenn man zusätzlich zum Grundtarif auch eine Option oder Flatrate bucht. Zur Auswahl für weitere Optionen stehen dabei:
1 GB bei max. 25 Mbit/s für 2 Euro/4 Wochen
3 GB bei max. 25 Mbit/s für 4 Euro/4 Wochen
6 GB bei max. 25 Mbit/s für 7 Euro/4 Wochen
10 GB bei max. 25 Mbit/s für 12 Euro/4 Wochen
15 GB bei max. 25 Mbit/s für 17 Euro/4 Wochen
Im Bereich Telefonie und SMS sieht es wie folgt aus:
Allnet Flat für Telefonie und SMS für 3 Euro/4 Wochen
Mittlerweile kann man in allen Prepaid Tarife von Congstar auch LTE und 5G nutzen. Es gibt aber nur langsames LTE mit Geschwindigkeiten bis zu 25MBit/s. Mehr Speed ist auch gegen Aufpreis nicht buchbar. Die Telekom bietet im Vergleich LTE max an. Erfreulicherweise bietet Congstar aber mittlerweile VoLTE. Man kann also auch über das LTE Netz telefonieren.
Auch 5G steht bisher nicht zur Verfügung. Congstar hat keinen Zugang zum 5G Netz der Telekom und es ist auch nicht zu erwarten, dass mittelfristig 5G für die Prepaid Simkarte des Discounter freigeschaltet wird.
Video: Congstar oder Telekom?
Congstar oder Telekom – welcher Anbieter ist der bessere?
Bei der Beschreibung der Tarife hat sich schon sehr deutlich heraus gestellt, wo die Stärken und Schwächen der jeweiligen Anbieter liegen. Die Telekom kann vor allem mit dem guten Internet-Speed und der schnell LTE Anbindung sowie den 5G Prepaid Tarifen punkten. Man surft mit diesen Handykarten sehr schnell und stabil im Telekom Netz. Dafür sind die Karten auch etwas teurer: es gibt sowohl eine Grundgebühr als auch Optionen, die nicht so günstig wie bei Congstar sind.
eSIM: Beide Unternehmen bieten mittlerweile eSIM, aber KEINE MultiSIM im Prepaid Bereich. Man muss sich also zwischen eSIM und Plastik Sim entscheiden. Das bedeutet auch, dass man mit beiden Prepaid Angeboten die Apple Watch nicht nutzen kann.
Wenig-Nutzer: Ebenso klar ist die Entscheidung für absolute Wenig-Nutzer. Wer weniger als 5 Euro monatlich verbraucht, zahlt mit der Telekom Simkarte zu viel, da hier in jedem Fall 4.95 Euro monatlich abgerechnet werden. Daher würde man für eine Leistung zahlen, die man nicht benötigt. In dem Fall wäre Congstar die besser Variante.
Telekom-Telefonate: Wer viel ins Netz der Telekom telefoniert oder SMS schreibt, ist mit den Magenta Prepaidkarte am besten aufgehoben. Für 4.95 Euro pro Monat bekommt man hier eine Flatrate ins gesamte Netz der Telekom. Das betrifft nicht nur die originalen Karten der Telekom selbst sondern auch Gespräche und SMS zu Discountern wie Congstar, Kaufland Mobil oder andere D1-Anbietern. Bei Congstar wird so eine Flatrate gar nicht angeboten sondern die Verbindungen zu D1 zu den gleichen Konditionen abgerechnet wie zu anderen Netzen.
Freiminuten- und SMS: Wer oft in verschiedene Netze telefoniert oder SMS verschickt, kann sich mit dem Congstar Baukasten einen perfekten Smartphone Tarif zusammen bauen. Congstar bietet dafür Pakete von Freiminuten und -SMS, die frei kombiniert werden können. Diese Möglichkeit gibt es bei der MagentaMobil Karte leider nicht, daher ist man bei Congstar besser aufgehoben, wenn man solche Features nutzen will.
5G-Nutzung: Klar ist die Entscheidung, wenn man 5G zum Prepaidtarif haben möchte. Von beiden Anbieter hat derzeit nur die Telekom Prepaidkarte Zugang zum D1-5G Netz und daher ist in diesem Fall auch nur die MagentaMobil Prepaidkarte sinnvoll zu nutzen. Im 5G Bereich macht die Freischaltung der Telekom Prepaid Sim natürlich nur dann einen Unterschied, wenn man auch bereits in einem versorgten Gebiet wohnt. Mittlerweile erreicht die Telekom die Mehrzahl der deutschen Nutzer, aber alle profitieren dennoch nicht von diesem Angebot.
Das 5G-Netz der Telekom in Deutschland ist bereits gut ausgebaut und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Aktuell hat die Telekom über 90.000 5G-Antennen installiert, was bedeutet, dass rund 96 Prozent der Bevölkerung in Deutschland Zugang zu diesem modernen Mobilfunkstandard haben. Die Telekom verfolgt ehrgeizige Ziele für den weiteren Ausbau und plant, bis Ende 2025 etwa 90 Prozent der Fläche Deutschlands mit 5G zu versorgen. Dies zeigt das Engagement des Unternehmens, die Netzabdeckung weiter zu verbessern und die digitale Infrastruktur zu stärken.
Ein wichtiger Aspekt des 5G-Ausbaus ist nicht nur die Erhöhung der Geschwindigkeit, sondern auch die Verbesserung der Zuverlässigkeit und der Kapazität des Mobilfunknetzes. Diese Faktoren sind entscheidend für die Digitalisierung vieler Lebensbereiche, von der Industrie bis hin zu Smart Cities. Die Telekom hat Mobilfunk an 849 Standorten ausgebaut, wobei die 5G-Antennen auf der schnellen 3,6 GHz-Frequenz funken. Diese Frequenz ermöglicht höhere Datenübertragungsraten und eine bessere Netzqualität, was für die Nutzer von großem Vorteil ist.
Insgesamt lässt sich sagen, dass das 5G-Netz der Telekom bereits gut ausgebaut ist und die Pläne für die Zukunft vielversprechend sind. Die Telekom investiert weiterhin in den Ausbau, um eine flächendeckende und leistungsstarke 5G-Versorgung in Deutschland zu gewährleisten.
Ohne 5G Netzausbau in der eigenen Region gibt es den 5G Vorteil der Telekom nicht, dann wären Telekom und Congstar in diesem Bereich fast gleich – die Telekom Sim Karten haben aber durch LTEmax dennoch eine Vorteil beim Speed. Wohnt man dagegen in einem versorgten Gebiet ist die Telekom Karte und die 12 Wochen Testmöglichkeit für 5G eine wirklich interessante Option. Allerdings benötigt man dann auch immer ein 5G Handy und muss unter Umständen auch auf ein neues Gerät wechseln, wenn das bisherigen Smartphone diese neue Technik nicht unterstützt.
HINWEIS Congstar bietet eine 5G Option an, mit der man gegen Aufpreis 5G dazu buchen kann. Man bekommt damit aber nicht mehr Speed. Es bleibt bei 25 MBit/s – auch im 5G Netz.
Unser Fazit zu Congstar und der Telekom Prepaidkarte
Als Fazit beim Vergleich der Prepaidkarten von Telekom und Congstar muss man ganz klar festhalten, dass beiden Handykarten trotz alle Gemeinsamkeiten ganz klar unterschiedliche Nutzergruppe als Kunden haben. Die Telekom Prepaid Tarife eigenen sich vor allem für Nutzer mit höheren Ansprüchen, während die Congstar Prepaidkarten etwas weniger Leistung bieten und dafür auch weniger Kosten – also eher für Wenig-Nutzer geeignet sind.
Ich schreibe bereits seit 2006 rund um die Themen Prepaid, Mobilfunk und Kommunikation und begleite die Entwicklungen auf dem Markt seit dieser Zeit intensiv und durchaus auch kritisch. Das Internet hat in diesem Segment viel verändert und ist zu einer wichtigen Informationsquellen geworden, die vielfach die Mobilfunk-Fachgeschäfte abgelöst hat. Sollte es Fragen oder Anmerkungen zum Artikel geben – gerne in den Kommentaren oder auch direkt in den soazialen Netzwerken. Mehr zu mir: Wer schreibt hier?
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