Bei Prepaid Karten ist es ohne Option und Flatrate sehr einfach: Ohne Guthaben kann die Simkarte nicht genutzt werden, es sind weder Gespräche, SMS noch Datenverbindungen möglich.
Wenn bei einer bereits gebuchten Prepaid-Flat das Guthaben aufgebraucht ist, sieht es aber etwas anders aus. Dann gibt es eine Reihe von Regelungen, die je nach Anbieter, Tarifmodell und individuellen Vertragsbedingungen variieren können. Grundsätzlich basiert das Prepaid-Modell darauf, dass man im Voraus ein bestimmtes Guthaben auflädt, von dem die Kosten für Telefonie, SMS und mobile Daten abgezogen werden. Bei einer Prepaid-Flat bezahlt man im Normalfall einen festen Betrag für eine definierte Nutzung – etwa eine Allnet-Flat, bei der Telefonieren und SMS versenden unbegrenzt möglich sind, sowie ein bestimmtes Datenvolumen fürs Surfen.
Sobald dieses Guthaben aufgebraucht ist, stellt sich die Frage, ob eine automatische Verlängerung der Flat vorgesehen ist oder ob der Nutzer manuell wieder aufladen muss. Viele Anbieter setzen auf ein Monatsabo-System, das sich automatisch erneuert – aber nur, wenn zum Zeitpunkt der Verlängerung genügend Guthaben auf dem Konto vorhanden ist. Fehlt das nötige Guthaben, wird die Flat nicht verlängert und der Nutzer fällt in den sogenannten Basistarif zurück. Dieser Basistarif ist oft deutlich teurer und wird nach Verbrauch abgerechnet. So kann etwa jede Minute Telefonie, jede SMS und jeder Megabyte Datennutzung einzeln berechnet werden – in vielen Fällen sind das Preise, die man durch die ursprüngliche Flat gerade vermeiden wollte.
Insbesondere bei der Datennutzung wird es heikel: Ist das Guthaben verbraucht und keine neue Flat aktiv, wird die Internetverbindung in vielen Fällen komplett deaktiviert oder drastisch gedrosselt. Manche Anbieter lassen minimale Restnutzung zu, etwa mit einer Geschwindigkeit von wenigen Kbit/s, was faktisch keine vernünftige Internetnutzung mehr erlaubt. Andere sperren den Zugang komplett, bis wieder Guthaben vorhanden ist und ein neuer Tarif aktiviert wurde.
Ausnahme ist in dem Fall WhatsApp Sim. Das Unternehmen bietet die Nutzung von WhatsApp ohne Datenverbrauch an. Das ist auch ohne Guthaben möglich. Daher kann man die WhatsApp Sim auch ohne Guthaben noch weiter nutzen – aber eben nur für WhatsApp.

WhatsApp Sim WhatsAll 25000
Grundgeb.
(5.00€ Kaufpreis)
Internet: Flat (25GB 25Mbit/s)

1 Monat

WhatsApp Sim WhatsAll 12000
Grundgeb.
(5.00€ Kaufpreis)
Internet: Flat (12GB 25Mbit/s)

1 Monat

WhatsApp Sim WhatsAll 3000
Grundgeb.
(10.00€ Kaufpreis)
Internet: Flat (1GB 25Mbit/s)

1 Monat

WhatsApp Sim Prepaidkarte
Grundgeb.
(5.00€ Kaufpreis)
SMS: 9.0 Cent
Internet:

1 Monat
Interessant ist auch, dass manche Anbieter eine sogenannte „Notfall-Option“ anbieten: Das heißt, man kann in Ausnahmesituationen mit einem Minus-Guthaben weiter telefonieren oder surfen – allerdings wird dieser Betrag beim nächsten Aufladen direkt abgezogen. Das ist nicht bei allen Prepaid-Angeboten möglich und sollte nicht als Standard angesehen werden, sondern eher als Ausnahme oder kulante Geste des Anbieters (bzw. als Merkmal von älteren Pseudo-Prepaid Angeboten).
Eine weitere Möglichkeit ist das Aktivieren einer automatischen Aufladung, falls der Anbieter das unterstützt. Dabei wird beispielsweise per Bankeinzug oder Kreditkarte automatisch neues Guthaben nachgeladen, sobald ein Mindestbetrag erreicht ist. So lässt sich vermeiden, dass die Flat ausläuft oder man unerwartet in den teuren Basistarif fällt. Allerdings muss diese Option aktiv vom Nutzer eingerichtet und freigegeben werden.
Für Nutzer, die ihre SIM-Karte selten nutzen oder keinen hohen Datenverbrauch haben, kann das Auslaufen der Flat auch einfach bedeuten, dass die Karte inaktiv bleibt, bis wieder Geld aufgeladen wird. Telefonate oder mobile Nutzung sind dann nicht möglich, aber man kann in vielen Fällen weiterhin erreichbar bleiben – eingehende Anrufe oder SMS sind bei einigen Anbietern auch ohne Guthaben möglich.
Letztlich ist es essenziell, die Bedingungen des jeweiligen Prepaid-Tarifs genau zu kennen. Wer regelmäßig seine Flat nutzt, sollte darauf achten, dass entweder eine automatische Verlängerung mit ausreichendem Guthaben erfolgt oder regelmäßig selbst auflädt, um die Funktionalität sicherzustellen. Für Nutzer mit niedrigem Datenverbrauch können Alternativen wie Tagesflats, Wochenpässe oder rein auf Minuten/SMS-basierte Abrechnung sinnvoller sein. In jedem Fall lohnt sich ein Blick in die App oder das Online-Kundencenter des Mobilfunkanbieters: Dort wird meist übersichtlich angezeigt, wie viel Guthaben noch vorhanden ist, ob eine Flat aktiv ist und wann die nächste Verlängerung ansteht. Ein kleiner Kontrollblick zwischendurch spart nicht nur Ärger, sondern auch bares Geld – und sorgt dafür, dass man jederzeit verbunden bleibt.
Prepaid Flat – auch im Prepaid Bereich extrem günstig
Prepaid Flat haben mittlerweile auch bei den Prepaid Anbietern Einzug gehalten und man findet bei allen Anbietern inzwischen auch eine Auswahl aus Allnet-Flat mit kostenlosen Gesprächen, SMS und Datenvolumen zum monatlichen Paketpreis. Die Kosten starten dabei bei 4.99 Euro im Monat und sind nicht teurer als bei den Flat auf Rechnung. Teuer ist dagegen die Prepaidflat mit unbegrenztem Datenvolumen – hier steigen die Preise schnell auf um die 100 Euro für 4 Wochen.

Ich schreibe bereits seit 2006 rund um die Themen Prepaid, Mobilfunk und Kommunikation und begleite die Entwicklungen auf dem Markt seit dieser Zeit intensiv und durchaus auch kritisch. Das Internet hat in diesem Segment viel verändert und ist zu einer wichtigen Informationsquellen geworden, die vielfach die Mobilfunk-Fachgeschäfte abgelöst hat. Sollte es Fragen oder Anmerkungen zum Artikel geben – gerne in den Kommentaren oder auch direkt in den soazialen Netzwerken. Mehr zu mir: Wer schreibt hier?
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