Die schnellsten Prepaidtarife – Vodafone und die Telekom weiterhin vorn – Im letzten Jahr haben einige Anbieter den Speed ihrer Prepaid Tarife deutlich erhöht. Anfang des Jahres 2016 war Vodafone mit einer maximalen Geschwindigkeit von 225Mbit/s der schnellste Prepaid Tarife auf dem deutschen Markt. Die Telekom hat einige Zeit gebraucht um hier zu reagieren, mittlerweile bieten aber auch die Telekom Prepaidkarten LTE Speed und bis zu 300Mbit/s. Das hat Vodafone aber nicht auf sich sitzen lassen und daher wurde der Speed der Callya Prepaidtarife nochmal nach oben geschraubt. 2017 hat das Unternehmen den Speed erhöht und damit surft man mittlerweile im D2 Netz von Vodafone mit der Callya Karte mit bis zu 500MBit/s. Das ist aktuell das schnellste, was das Vodafone Netz her gibt und die Vodafone Prepaidkarten sind damit wieder die schnellsten Prepaid Handykarten auf dem Markt.
Durch den Wettbewerb zwischen der Telekom und Vodafone hat sich der Prepaid Bereich bei den Geschwindigkeiten zwiegespalten. Es gibt die sehr schnellen Prepaidkarten der bei den Netzbetreiber, die genau so schnell surfen können wie die normalen Handytarife der Telekom bzw. Vodafone. Danach kommt lange Zeit nichts und erst bei 32Mbit/s liegen die nächsten schnellen Karte im Vodafone Netz. Diese schaffen aber teilweiseweniger als ein Zehntel des Speed der beiden schnellsten Prepaidtarife auf dem deutschen Markt. Danach kommen dann viele Discounter im O2 Netz, die teilweise LTE und Geschwindigkeiten von bis zu 21,6MBit/s bieten. Darüber hinaus gibt es noch einige Tarife beispielsweise bei Congstar, die ebenfalls bis zu 25 Mbit/s schnell sind – aber leider nicht alle.
Grundsätzlich muss man festhalten, dass die Prepaid Tarife generell in den letzten Jahren etwas schneller geworden sind und teilweise auch bereits 5G bekommen haben Mehr dazu hier: Prepaid Tarife mit 5G). An die hohen Geschwindigkeiten der originalen Prepaid Simkarte von Telekom und Vodafone kommen die Drittanbieter aber nach wie vor nicht heran.
HINWEIS O2 hat die Prepaid Flatrates mittlerweile auch für 5G freigeschaltet und Drittanbieter im O2 Netz (ALDI Talk) schaffen mittlerweile bis zu 100 MBit/s.
Überblick: die schnellsten Prepaid Tarife
Neben den sehr hohen Geschwindigkeiten der beiden Netzbetreiber-Karten gibt es aber noch einen weiteren deutlichen Unterschied auf dem Prepaid Markt: die Nutzung von schnellem LTE und 5G. Derzeit können nur vier Simkarte offiziell LTE im entsprechenden Netz mit nutzen: MagentaMobil Prepaid, Callya und O2 Prepaid. Die anderen Prepaid-Tarife auf dem deutschen Markt können entweder gar kein schnelles LTE nutzen oder maximal bis 25 MBit/s.
Im 5G Bereich sieht es ähnlich aus. Viele Anbieter haben mittlerweile auch im Prepaid Bereich Zugriff auf die 5G Netzbereiche, aber oft wurde der Speed dadurch nicht erhöht. Ab und an gibt es bis zu 50 MBit/s Speed, viele Anbieter haben aber trotz 5G nur Geschwindigkeiten bis 25 MBit/s.
Durch die Abschaltung von 3G in den meisten Netzen hat sich die Situation etwas verbessert. Die meisten Prepaid Discounter wurden auf LTE umgestellt und mit VoLTE ausgerüstet, so dass man bei diesen Simkarten auch mit LTE telefonieren kann. LTE max ist aber dennoch eher die Ausnahmen. Der wirklich hohen Speed behalten sich die Netzbetreiber für die eigenen Tarife vor – Ausnahmen ist EDEKA Smart mit Prepaid Sim im Telekom Netz. Diese sind genau so schnell wie die originalen Telekom Prepaid Tarife und haben LTE max.
Gibt es 5G Prepaid kostenlos bei den Sim Karten?
Bei den 5G Angeboten gab es in den letzten Jahren viel Bewegung. Die Telekom hat mittlerweile alle Prepaid Tarife (MagentaMobil Prepaid) für schnelles 5G freigeschaltet und bietet dies kostenlos mit an. Bei O2 und Vodafone gibt es kostenloses 5G in erster Linie bei den Prepaid Flatrates. Wer ein Angebote mit monatlicher Flatrates nutzt, bekommt daher 5G bereits kostenfrei mit dazu.
Dies gilt auch für die etwas größeren Tarifen und die Ausnahme-Angebote bei beiden Prepaid Angeboten:
- Der MagentaMobil Prepaid Max Tarif ist eine ungedrosselte Allnet Flat auf Prepaid Basis bei der Telekom und beinhaltet auch direkt 5G Verbindungen ohne Aufpreis. Man bekommt hier also direkt über die Grundgebühr 5G mit dazu ohne es extra buchen und bezahlen zu müssen. Allerdings ist der Preis für das unbegrenzte 5G Datenvolumen auch sehr hoch: man zahlt derzeit knapp 100 Euro für 4 Wochen für diesen Tarif. Für die meisten Prepaid Nutzer dürfte dieses Angebot daher wohl keine wirkliche Alternative sein – auch wenn es gratis 5G gibt.
- Der Callya Digital Tarif wurde im Dezember 2021 mit 5G freigeschaltet. Man kann diesen Prepaid Tarif daher auch mit kostenlosem 5G nutzen, das gilt auch für ältere Tarife, die bereits vor diesem Datum gebucht wurden. Im Vergleich zum Telekom Angebot ist die Vodafone Prepaid Sim auch deutlich billiger. Man zahlt nur 20 Euro für eine Allnet Flat mit 5G und 15 Gigabyte Datenvolumen im Monat. Größere Allnet Flat (mit 20 GB Prepaid Datenvolumen oder mehr) gibt es bisher nicht direkt.
- Callya Black ist der unlimitierte Tarife von Vodafone im Prepaid Bereich und erweitert die Callya Digital Tarife mit unbegrenztem Datenvolumen. Mit 79.99 Euro ist Callya Black aber auch der teuerste Prepaid Tarife bei Vodafone. 5G ist hier natürlich ebenfalls kostenlos mit enthalten.
Bei den Drittanbieter wurden meistens auch nur die Flatrates für 5G freigeschaltet und wer daher eine Prepaid Flat von ALDI oder LIDL Connect bucht, bekommt kostenfreies 5G mit dazu. Damit kann man die Netze auch sehr gut testen, denn natürlich habe auch diese Flatrates in der Regel eine kurze Laufzeit (meistens 28 Tage).
Wie gut sind die 5G Netze in Deutschland bereits ausgebaut?
Der Ausbau der 5G-Netze in Deutschland durch die drei großen Anbieter Telekom, Vodafone und O2 zeigt unterschiedliche Fortschritte und Abdeckungen. Hier sind die aktuellen Informationen zu jedem Anbieter:
Telekom
- Die Telekom plant, bis Ende 2025 etwa 90 Prozent der Fläche Deutschlands mit 5G zu versorgen.
- Bis jetzt hat die Telekom über 27.000 Mobilfunk-Standorte mit 5G ausgestattet oder neu gebaut.
- Aktuell funken rund 10.700 5G-Antennen auf der schnellen 3,6 GHz-Frequenz.
- Die Telekom hat in den letzten Jahren kontinuierlich an der Verbesserung und Ausweitung ihres 5G-Netzes gearbeitet.
Vodafone
- Vodafone erreicht mittlerweile über 92 Prozent der Bevölkerung mit seinem 5G-Netz.
- Der Anbieter hat mehr als 180 Neubau-Standorte in Betrieb genommen und an über 1.200 weiteren Standorten zusätzliche Antennen für LTE und 5G installiert.
- Trotz dieser Fortschritte gibt es Berichte, dass Vodafone in Bezug auf die Flächenabdeckung hinter den anderen Anbietern zurückbleibt, mit einer Abdeckung von nur 26,8 Prozent laut Bundesnetzagentur.
O2
- O2 hat in weniger als vier Jahren eine 5G-Netzabdeckung von 96 Prozent erreicht.
- Der Anbieter hat in den letzten Jahren massiv in den Ausbau investiert und plant, die Netzabdeckung weiter zu verbessern.
- O2 hat auch 1.400 neue Antennenstandorte ausgebaut, um die 5G-Verfügbarkeit zu erhöhen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Telekom und Vodafone bereits eine breite Abdeckung bieten, während O2 in kurzer Zeit eine hohe Abdeckung erreicht hat. Die Fortschritte variieren jedoch je nach Region und spezifischen Standorten. Wenn du weitere Informationen zu einem bestimmten Anbieter oder zu spezifischen Regionen benötigst, lass es mich wissen!
Weitere Angebote mit Datenvolumen
Inzwischen gibt es auch bereits die ersten Angebote mit unbegrenztem Datenvolumen zum Prepaid Tarif. Die Auswahl ist zwar nicht groß, aber einige Anbieter haben unlimited Prepaid Tarife ins Portfolio aufgenommen. Mehr dazu: Prepaid mit Internet
Wie geht es weiter mit den Geschwindigkeiten im Prepaid Bereich?
Die Grafik oben stellt den Stand Mitte 2021 dar und seit dem hat sich eher wenig bewegt. Natürlich wird das nicht dauerhaft so bleiben, sondern es ist zu erwarten, dass die Anbieter und Discounter ihre Geschwindigkeiten und mit etwas Glück die Verfügbarkeit von LTE weiter verbessern. So hat O2 erst die Geschwindigkeiten im Netz auf 225Mbit/s erhöht. Das gilt zwar vorerst nur für Postpaid Tarife, aber die Chance ist natürlich da, dass das Unternehmen diesen Speed bald auch im Prepaid Bereich zur Verfügung stellt. Vor allem im 5G Bereich wird mit Spannung erwartet, wann die ersten Prepaid Discounter diese Technik zur Verfügung gestellt bekommen.
Leider sind aber bisher noch keine konkreten Schritte bei keinem Anbieter geplant. Es dürfte auch vor dem Weihnachtsgeschäft schwer werden, hier noch Neuerungen auf den Markt zu bringen, denn keiner der Anbieter will sich das Weihnachtsgeschäft durch billige Konkurrenz im eigenen Netz kaputt machen.
Für 2022 ist aber zu erwarten, dass sich immer mehr Discounter an die Markt von 50Mbit/s heran tasten, Wie es im 5G Bereich weiter gehen wird, lässt sich schwer sagen. In 2021 waren die Hoffnungen groß, dass bald einige Anbieter Zugang bekommen werden, aber das hat sich leider nicht bewahrheitet. Für 2022 kann man wieder die gleichen Hoffnungen haben und es kann ebenso wieder enttäuscht werden. Es ist wohl besser nicht zu viel zu erwarten sondern zu schauen, wann ein Anbieter offiziell etwas ankündigt.
Kann man diese hohen Geschwindigkeiten immer nutzen?
Die angegebenen Werte sind maximale Werte, die in der Praxis an sich nie erreicht werden. Vodafone schreibt für die Callya Prepaidkarte im Kleingedruckten beispielsweise dazu:
Geschätzte maximale und beworbene Bandbreiten im Vodafone-Netz (4G|LTE Max): Bis zu 500 Mbit/s im Download und bis zu 100 Mbit/s im Upload. Durchschnitt laut Connect Test-Ausgabe 01/2021: 77,3 Mbit/s im Download und 25,2 Mbit/s im Upload in Großstädten (Walktest). Dein eingesetztes Gerät muss die technischen Voraussetzungen haben, diese Bandbreiten zu unterstützen. Deine individuelle Bandbreite hängt außerdem von Deinem Standort und der Anzahl gleichzeitiger Nutzer in Deiner Funkzelle ab. Die Maximalwerte sind unter optimalen Bedingungen und derzeit an einzelnen Standorten in Deutschland verfügbar. 4G|LTE mit einer Geschwindigkeit von bis zu 500 Mbit/s im Download und bis zu 100 Mbit/s im Upload steht derzeit in über 780 Städten und Gemeinden, eine Upload-Geschwindigkeit von bis zu 100 Mbit/s sogar in über 4.900 Städten und Gemeinden zur Verfügung (Stand Januar 2021).
Dies trifft aber so nicht nur für Vodafone zu sondern für alle Prepaid Tarife. Welche Geschwindigkeit man bekommt, hängt sehr davon ab, wie gut das entsprechende Mobilfunk-Netz vor Ort ausgebaut ist, welche Auslastung gerade vor liegt und nicht zuletzt auch, wie schnell das genutzte Handy bzw. Smartphone beispielsweise surfen kann.
Dazu sollte man auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, dass die Geschwindigkeit des Internets nur dann wirklich eine Rolle spielt, wenn man das mobile Internet auf dem Handy auch wirklich nutzt. Wer ohnehin nur SMS schreibt und Gespräche führt, wird keinen Unterschied bemerken, egal ob die Datenflatrate LTE bietet und bis zu 500Mbit/s surfen kann. Gleiches gilt für Nutzer, die nur selten online gehen oder nur Mails verschicken. Auch bei den beliebten Messengerdiensten wie WhatsApp und Co. macht die Internetgeschwindigkeit keinen großen Unterschied, da die Textnachrichten meistens so klein sind, dass sie auch gedrosselt noch sehr schnell verschickt werden.
Ich schreibe bereits seit 2006 rund um die Themen Prepaid, Mobilfunk und Kommunikation und begleite die Entwicklungen auf dem Markt seit dieser Zeit intensiv und durchaus auch kritisch. Das Internet hat in diesem Segment viel verändert und ist zu einer wichtigen Informationsquellen geworden, die vielfach die Mobilfunk-Fachgeschäfte abgelöst hat. Sollte es Fragen oder Anmerkungen zum Artikel geben – gerne in den Kommentaren oder auch direkt in den soazialen Netzwerken. Mehr zu mir: Wer schreibt hier?
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