SIM PIN entsperren – das kann man tun, wenn das Prepaid Handy gesperrt ist – Wer einen Tarif nutzt kommt früher oder später auch in die Situation, die Simkarte des Gerätes per PIN entsperren zu müssen. In der Regel ist dies eine vierstellige Nummer, die direkt vom Anbieter vorgegeben wird. Vergleichbare Systeme kennt man auch von den Bank-Karten um Geld abzuheben oder Transaktionen zu genehmigen. Derzeit arbeiten alle Anbieter auf dem Markt mit dem System aus PIN und PUK, um Simkarte zu sperren bzw. nur für den rechtmäßigen Inhaber nutzbar zu machen. Man findet PIN Sperren daher sowohl bei den Tarifen der Telekom, Vodafone und O2 und auch bei Discounter wie Congstar, ALDI oder Vodafone Callya.
Probleme gibt es immer dann, wenn man die PIN vergessen hat und damit keinen Zugriff auf die Simkarte mehr bekommt. Das ist auch durchaus sinnvoll, denn immerhin ist die PIN ein Schutzsystem, das genau das tun soll: alle Zugriffe abhalten, es sein denn der Besitzer legitimiert sich per PIN. Es gibt aber natürlich einige Möglichkeiten, die PIN zu ändern oder wieder herzustellen, wenn man sie vergessen hat. In diesem Artikel wollen wir aufzeigen, wie das geht und was man tun kann um eine neue PIN zu setzen.
Hinweis: Es nützt beim Verlust von PIN und/oder PUK leider nichts, eine Ersatz-Simkarte beim Anbieter zu bestellen. Das verursacht nur Kosten und die Ersatz-Sim hat in der Regel die gleichen Daten (und damit auch die gleichen Zugangsdaten) wie die bisherige Simkarte und oft werden diese nicht nochmal mit geschickt. Man sollte daher besser direkt beim Anbieter nach einer Ersatz-PUK fragen, mit der man dann die PIN für die Prepaid Karte neu setzen kann.
Mittlerweile werden oft auch die Handys mit einer PIN gespeichert – sowohl iOS als auch Android bieten dieses Features an. In diesem Artikel soll es aber allein im die PIN für die Simkarte gehen und darum, wie man die Zugriff auf die Prepaidkarte wieder entsperrt.
Wo findet man die PIN für die Handykarte?
Wenn man die PIN nicht mehr kennt, aber die originalen Vertragsunterlagen noch besitzt, kann man leicht herausfinden, welche PIN verwendet wird.
Je nach Anbieter ist die PIN entweder direkt in den Vertragsdokumenten vermerkt, oft unter einem Bereich, den man erst freirubbeln muss, oder sie befindet sich direkt auf dem Träger der SIM-Karte. Letzteres kann problematisch sein, da der Träger häufig als Abfall angesehen wird und nach dem Entfernen der SIM-Karte weggeworfen wird. Zudem ist der Plastikträger nicht besonders geeignet, um ihn abzuheften, wodurch die Zugangsdaten oft verloren gehen, wenn die Unterlagen nicht mehr vorhanden sind.
Bei einigen Anbietern ist die PIN der SIM-Karte auch im Kundenbereich online vermerkt. In diesem Fall kann man sich einfach einloggen und die hinterlegte PIN einsehen, ohne in den Unterlagen suchen zu müssen. Das setzt jedoch voraus, dass der Zugang zum Online-Kundenbereich aktiviert ist, was leider nicht bei allen Prepaid-Anbietern der Standard ist.
Für Käufer einer gebrauchten SIM-Karte ist es wichtig, die originalen Vertragsunterlagen mit der PIN und PUK zu erhalten. Nur so hat man vollen Zugriff auf die SIM-Karte und kann sicherstellen, dass niemand anderes Zugriff auf diese sensiblen Daten hat.
Wechselt man zu einem neuen Anbieter, erhält man in der Regel auch eine neue PIN und PUK. Selbst wenn man die alte Rufnummer mitnimmt, gilt dies leider nicht für die PIN der neuen SIM-Karte.
HINWEIS: Diese Angaben beziehen sich IMMER auf die PIN der Simkarten. Neue Smartphones sind oft auch noch mit einer Displaysperre samt PIN geschützt – diese ist hier aber nicht gemeint.
Die PIN ändern, wenn man sie vergessen hat
Sollte sich die PIN in den Unterlagen nicht mehr finden lassen, kann man versuchen, die PIN über die PUK neu zu setzen. Die PUK ist dabei ein 6stelliger Code der nur den Zweck hat, sich eine neue PIN zu erstellen. Man kann also durch Eingabe der PUNK selbst das Handy nicht entsperren, man kann aber die PUK nutzen um eine neue passende PIN zu erstellen. Die Entsperrung der PIN durch die PUK ist dabei wie folgt möglich:
- **05*PUK*neue PIN*neue PIN#
Die neue PIN ist danach ab sofort gültig und kann genutzt werden um das Prepaid Handy zu entsperren. Das Setzen einer neuer PIN auf diese Weise ist kostenfrei und kann auch mehrfach durchgeführt werden. Die PUK nutzt sich also nicht ab, sondern kann immer wieder eingesetzt werden um eine neue PIN zu erstellen.
Leider hat sich in der Praxis gezeigt, dass es bei Probleme mit der PIN oder auch an der PUK mangelt. Beide Codes werden in der Regel auf den gleichen Dokumenten gespeichert. Daher verschwindet mit den Unterlagen zur PIN auch die PUK und es gibt dann keine Möglichkeit mehr, die PIN wieder herzustellen. Teilweise setzen Anbieter noch eine PUK2 ein um die PUK wieder herzustellen, aber das ist mittlerweile eher selten, denn auch hier gibt es das Problem: PUK und PUK2 werden auf den gleichen Dokumenten geliefert und sind diese verschwunden nützt auch eine PUK2 nichts, weil diese auch nicht mehr bekannt ist. Daher sind viele Anbieter dazu übergegangen, nur noch PIN und PUK bereit zu stellen.
VIDEO Sim PIN ändern
Die PUK wieder herstellen
Sollte auch die PUK nicht mehr vorhanden sein (was leider oft genug vorkommt) hat man als Kunde leider keine Möglichkeit mehr, die PIN selbst herzustellen bzw. zu entsperren. In solchen Fällen bleibt nur noch die Möglichkeit, sich an den Kundenservice des eigenen Anbieters zu wenden. Ansprechpartner ist dabei immer der Anbieter des Tarifs und der Prepaidkarten, nicht der Handyhersteller. Bei Congstar Prepaid Sim wäre beispielsweise Congstar der richtige Ansprechpartner und nicht die Telekom (auch wenn Congstar das Telekom Netz nutzt).
Vodafone schreibt dazu beispielsweise:
Am schnellsten & einfachsten bekommt Ihr den PUK in MeinVodafone. So gehts:
– Login MeinVodafone oder registrieren: MeinVodafone-Login
– Der Klickweg zu Eurem PUK in MeinVodafone: Hauptkonto Auswahl > SIM-Karte & Einstellungen > PUK/SuperPin > PUK anzeigen lassen.
Bei Vodafone sieht man beispielsweise, dass man sich die PUK auch direkt im Kundenbereich (nach dem Login mit den eigenen Zugangsdaten) wieder neu setzen kann. Das ist sehr praktisch, da man dann eben keinen Hotline-Mitarbeiter braucht. Leider bieten aber nicht alle Discounter diesen Service an. Oft muss man direkt über den Support des jeweiligen Mobilfunk-Anbieters gehen und sich dort manuell eine neue PIN erstellen lassen. Teilweise werden dafür auch Gebühren fällig. Die Telekom berechnet beispielsweise für die Erstellung einer neuen PUK über die Hotline 9.95 Euro Gebühren. Diese Kosten kann man sich sparen, wenn man die Unterlagen zu den Tarifen aufbewahrt und so immer selbst nachschauen kann, welche PIN und welche PUK gesetzt sind. Ordnung halten kann in diesen Fällen helfen, bares Geld zu sparen.
VIDEO PIN und PUK einsetzen
PIN und PUK bei eSIM
Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von eSIM Prepaid Tarifen, die auch die Möglichkeit bieten, Handytarife direkt aus Gerät zu laden ohne eine Plastik-Simkarte zu benötigen. Genutzt wird dabei ein fest verbauter eSIM Chip, der direkt dafür gedacht ist, die Tarifdaten zu speichern. Beim Thema PIN und PUK gibt es in dem Bereich aber keine Unterschiede. Man kann auch die eSIM per PIN sperren und wieder entsperren. Auch die PUK um die PIN zu ändern funktioniert bei einer eSIM. Allerdings ist der die Regel, dass eSIM ohne PIN Sperre ausgeliefert werden. Wer diesen Schutz für die eSIM nutzen möchte, sollte die SIM PIN daher zuerst aktivieren. Die kann in der Regel in dne Sicherheitseinstellungen für die SIM direkt im Handy geschehen.
PIN Abfrage bei Android und iPhone abschalten
Die PIN der SIM-Karte ist eine Sicherheitsfunktion, die verhindert, dass unbefugte Personen auf das Handy zugreifen können. Um die PIN der SIM-Karte bei Android und iPhone abzuschalten, gehen Sie wie folgt vor:
Android:
- Öffnen Sie die Einstellungen Ihres Smartphones.
- Tippen Sie auf „Sicherheit und Datenschutz“.
- Tippen Sie auf „Andere Sicherheitseinstellungen“.
- Tippen Sie auf „SIM-Sperre einrichten“.
- Schalten Sie den Schalter für „SIM-Sperre“ aus.
- Geben Sie Ihre SIM-PIN ein, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
iPhone:
- Öffnen Sie die Einstellungen Ihres iPhones.
- Tippen Sie auf „Mobilfunk“.
- Tippen Sie auf „SIM-PIN“.
- Schieben Sie den Schalter für „SIM-PIN“ nach links.
- Geben Sie Ihre SIM-PIN ein, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
Wenn Sie die PIN der SIM-Karte deaktivieren, können Sie Ihr Handy ohne PIN-Eingabe einschalten. Dies kann ein Sicherheitsrisiko darstellen, wenn Ihr Handy verloren geht oder gestohlen wird.
Vorsichtsmaßnahmen:
- Bevor Sie die PIN der SIM-Karte deaktivieren, sollten Sie sicherstellen, dass Sie Ihre SIM-PIN kennen. Wenn Sie Ihre SIM-PIN vergessen haben, können Sie sie bei Ihrem Mobilfunkanbieter zurücksetzen lassen.
- Wenn Sie die PIN der SIM-Karte deaktivieren, sollten Sie Ihr Handy mit einem anderen Passwort oder einer anderen biometrischen Authentifizierungsmethode schützen. So können Sie Ihr Handy weiterhin vor unbefugtem Zugriff schützen.
Ich habe PIN1 und PIN2 – wo sind die Unterschiede?
Teilweise werden auch zwei verschiedene PIN genutzt, die sogenannte PIN1 und die PIN2. Prinzipiell ist die PIN1 dabei immer die PIN um die Geräte zu entsperren:
- Die PIN1 dient dem Schutz davor, dass jemand unberechtigterweise das Handy nutzt.
- Die PIN2 braucht man nur, wenn man bestimmte Funktion für andere Nutzer des gleichen Gerätes sperren will.
Mit der PIN2 kann man dagegen bestimmte Sperren hinterlegen, beispielsweise um die Anrufe zu begrenzen. Teilweise wird dieser Code mittlerweile gar nicht mehr mitgeliefert, weil ohnehin nur noch ganz wenige Verbraucher dieses System nutzen. Bei O2 ist die PIN2 beispielsweise in der Regel auf 0000 gesetzt und damit keine wirkliche Sperre.
PIN entsperren im Video
Ich schreibe bereits seit 2006 rund um die Themen Prepaid, Mobilfunk und Kommunikation und begleite die Entwicklungen auf dem Markt seit dieser Zeit intensiv und durchaus auch kritisch. Das Internet hat in diesem Segment viel verändert und ist zu einer wichtigen Informationsquellen geworden, die vielfach die Mobilfunk-Fachgeschäfte abgelöst hat. Sollte es Fragen oder Anmerkungen zum Artikel geben – gerne in den Kommentaren oder auch direkt in den soazialen Netzwerken. Mehr zu mir: Wer schreibt hier?
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