Telekom Prepaid oder Congstar – wer hat die besseren D1 Prepaid Tarife?

Telekom Prepaid oder Congstar – wer hat die besseren D1 Prepaid Tarife? – Im Netz der Telekom gibt es derzeit mit der MagentaMobil Prepaid Simkarte und den Congstar Prepaid-Tarifen zwei interessante D1 Prepaid Tarife, die in Frage kommen, wenn man eine Karte mit D1-Netz Qualität haben will. Interessanterweise gehören beide Tarife mehr oder weniger zur Telekom. Die MagentaMobil Prepaid Karte (früher MagentaMobil Start) ist die originale Simkarte der Telekom und Congstar ist ein Tochterunternehmen, das ebenfalls im Besitz der Telekom ist. Trotz dieser Unternehmensnähe sind die Tarife aber sehr unterschiedlich und eignen sich daher auch für unterschiedliche Nutzungstypen mehr oder wenig gut.

Bleibt die Frage, wann welcher Prepaid Tarif eher zu empfehlen ist und welche Prepaidkarte die günstigste ist. Wir haben uns die Tarife genauer angeschaut um zu zeigen, für wen eher Congstar eine Alternative ist und für wen sich die MagentaMobil Start Simkarte besser rechnet.

TIPP Weitere Alternative im D1 Netz der Telekom gibt es hier im Vergleich: Flatrates im D1 Netz der Telekom

Das bieten die MagentaMobil Prepaid Tarife

Die Telekom bietet die D1 Prepaid Tarife derzeit unter dem Namen MagentaMobil Prepaid an und hat diesen Bereich in den letzten Jahren deutlich ausgebaut. Es gibt mittlerweile gleich drei Prepaid Allnet Flat unter diesem Namen und dazu weitere Tarife und Jahrespakete.

Auf den ersten Blick fällt sofort auf, dass die MagentaMobil Prepaid Karten eine Grundgebühr hat. Das ist für eine Prepaidkarte eher ungewöhnlich. Die monatliche Grundgebühr ist mit 4.95 Euro zwar vergleichsweise niedrig, aber trotzdem vorhanden. Dafür bekommt man eine Flat für komplett kostenlose Gespräche und SMS ins Telekom-Netz (auch zu den Discountern) sowie eine Internet Flat mit 1 Gb Datenvolumen pro Monat und 50 Freiminuten in andere Netz. Alle Gespräche in andere Netze werden mit 9 Cent pro Minute und SMS abgerechnet.

Bei den Prepaid Flat gibt es daneben noch einige andere Vorteile:

• Hotspot Flat: kostenloser Zugang auf alle Telekom Hotspot deutschlandweit. Damit kann man Datenvolumen sparen, wenn man Hotspots der Telekom in Reichweite hat.
• Kostenloser Datenbonus: Kunden eines MagentaMobil Tarifs (inklusive PlusKarte) oder eines Prepaid Tarifs (mit inbegriffenem Datenvolumen) ab der Tarifgeneration MagentaMobil 07/2022, Young 06/2019, Prepaid 05/2022 erhalten je nach Vertragsdauer einen individuellen monatlichen Datenbonus. Dieser reicht von mindestens 500 MB bis zu maximal 10 GB. Für Prepaid-Kunden verdoppelt sich das Datenvolumen oder erreicht maximal 10 GB. Zum Beispiel: Ein MagentaMobil M Vertrag seit 01/2018 ergibt monatlich 3 GB (6 × 500 MB) bis 12/2024, danach 3,5 GB monatlich.
• Datenvolumen mitnehmen: Unverbrauchtes Datenvolumen aus Ihrem Tarif wird bei den Prepaid-Tarifen M-XL und dem Jahrestarif automatisch in den nächsten Abrechnungszeitraum übernommen. Es kann bis zum Ende dieses Zeitraums genutzt werden und verfällt dann. Die Nutzung des übertragenen Volumens setzt voraus, dass der Tarifgrundpreis entrichtet wurde.

Mit dieser Features grenzt sich die Telekom deutlich von Congstar ab, denn die Prepaid Tarife von Congstar unterstützen keiner dieser Funktionen.

Im Internet-Bereich gibt es bei diesen Prepaid-Tarifen sogar LTE max Anbindung und mittlerweile auch mit 5G – zumindest bei den Prepaid Allnet Flat der Telekom. Die MagentaMobil Prepaidkarten können also das LTE und 5G Netz der Telekom mit nutzen. Die maximale Geschwindigkeit ist hier nicht begrenzt (LTE max), die Karten surfen so schnell, wie es das Netz gerade her gibt. Das sind je nach Ausbau bis zu 300MBit/s. Damit ist die Simkarte der Telekom auf jeden Fall zukunftsfähiger als die Karte von Congstar, denn die die Datenmengen im Netz wachsen weiter. Dazu ist es eine der wenigen Prepaid Sim mit 5G in Deutschland. Die Abrechnung des Internet-Zugangs erfolgt per Tages- oder Monatsflatrate. Dabei stehen folgende Varianten zur Verfügung:

• Tagesflat: 99 Cent pro Tag für 25MB und LTE max
• SpeedOn S: 4,95 Euro pro 7 Tage für 500MB und LTE max
• SpeedOn M: 7,95 Euro pro 28 Tage für 500MB und LTE max
• SpeedOn L: 14,95 Euro pro 28 Tage für 1500MB und LTE max
• SpeedOn L: 19,95 Euro pro 28 Tage für 2500MB und LTE max

Interessant ist die Internet-Sperre. Diese kann auf Wunsch gesetzt werden, dann sind keine Verbindungen zum mobilen Internet möglich und es entstehen damit natürlich auch keine Kosten. Die Simkarte selbst kostet 9.95 Euro und enthält bereits 10 Euro Startguthaben.

Das bietet die Congstar Prepaidkarte

Bei Congstar gibt es zu den Prepaid-Tarifen seit vielen Jahren einen kompletten Tarifbaukasten. Unter dem Namen „Prepaid wie ich will“ kann man die Congstar Prepaidkarte mit verschiedenen Tarifoptionen aufrüsten. Die Karte selbst hat dabei keine Grundgebühr. Monatliche Kosten entstehen nur, wenn man eine der Optionen bucht.

Zur Auswahl stehen dabei:

• 1 GB Datenvolumen für 2,00 Euro / 4 Wochen
• 2 GB Datenvolumen für 4,00 Euro / 4 Wochen
• 5 GB Datenvolumen für 7,00 Euro / 4 Wochen
• 10 GB Datenvolumen für 12,00 Euro / 4 Wochen
• 15 GB Datenvolumen für 17,00 Euro / 4 Wochen

Im Bereich Telefonie und SMS sieht es wie folgt aus:

• 100 Einheiten für Allnet-Minuten und -SMS für 2 Euro/4 Wochen
• Allnet Flat für Telefonie und SMS für 4 Euro/4 Wochen

Die aktuellen Congstar Prepaid Angebote sehen dabei wie folgt aus:

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Die Internet-Flatrates bei Congstar bieten derzeit leider keinen schnellen LTE Zugang. Man kann zwar mittlerweile das 4G/LTE Netz der Telekom mit nutzen und auch VoLTE ist freigeschaltet, die Geschwindigkeit ist bei den normalen Prepaidtarifen von Congstar auf 25Mbit/s begrenzt. Moderne Handys sind allerdings deutlich schneller und die Congstar Karte ist so eher ein Hemmschuh. Erfreulicherweise wurde aber zumindest für die Prepaid Flat von Congstar mittlerweile 5G freigeschaltet. Man kann mit den Simkarten inzwischen also auch das gut ausgebaute 5G Netz der Telekom nutzen (mehr Speed gibt es aber leider nicht).

Der Grundtarif bei Congstar ist – wie bei der MagentaMobil Prepaidkarte – ein reiner 9 Cent Tarif. Gespräche und SMS werden dabei mit 9 Cent pro Minute bzw. SMS abgerechnet. Im Internet Bereich gibt es auch eine Abrechnung nach Verbrauch. Man zahlt 24 Cent pro MB Datenübertragung. Da ist bei kleinen Datenmengen billiger als bei der Telekom, kann aber bei hohen Datenvolumen sehr schnell sehr teuer werden.

Die Buchung der Flatrates erfolgt sehr flexibel. Man kann sie direkt über den Kundenbereich oder die App buchen. Der Zeitraum für die Buchung beträgt dabei immer einen Monat und die Optionen können auch jeweils zum Ende des bezahlten Zeitraumes wieder beendet werden. Eine längerfristige Vertragsbindung durch die Buchung gibt es damit nicht. Es kann auch kein negatives Guthaben entstehen, da die Flats nur dann weiter gebucht werden, wen genug Guthaben auf der Karte ist.

Die Congstar Karte kostet ebenfalls 9.95 Euro, oft gibt es aber etwas mehr Startguthaben. Dazu kann über Aktionen zusätzlichen Guthaben erworben werden. Solche Aktionen gab es bei Magenta bisher noch nicht.

5G macht derzeit den größten Unterschied zwischen Congstar und MagentaMobil Prepaid

Mittlerweile gibt es bei beiden Prepaid Angeboten 5G, aber die Unterschiede bei der Freischaltung sind doch deutlich. Die Telekom bietet 5G in allen Tarifen, während Congstar die neue Technik vor allem für die Prepaid Flat freigeschaltet hat. Dazu gibt es bei den Telekom Simkarten schnelles 5G bis 300 MBit/s bzw. komplett ohne Limit, während bei Congstar der Speed bei maximal 25 bis 50 Mbit/s liegt. Congstar hat also derzeit nur langsames 5G.

Ob sich ein Wechsel ins 5G Netz der Telekom lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B.:

• Netzabdeckung: Das 5G Netz der Telekom ist in Deutschland weit verbreitet. Über 95 % der Bevölkerung können das Netz nutzen. In Städten und Ballungsräumen ist die Netzabdeckung in der Regel sehr gut, auch in ländlichen Gebieten gibt es mittlerweile eine gute Abdeckung.
• Geschwindigkeiten: Das 5G Netz der Telekom bietet schnelle Geschwindigkeiten. Die durchschnittliche Download-Geschwindigkeit beträgt 200 Mbit/s. In Städten und Ballungsräumen sind auch Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s möglich.
• Verfügbarkeit: Das 5G Netz der Telekom ist in der Regel störungsfrei verfügbar.
• Kosten: Die Kosten für einen 5G-Tarif der Telekom sind in der Regel höher als für einen 4G-Tarif.

Wenn Sie in einem Gebiet mit guter Netzabdeckung wohnen und Anwendungen nutzen, die eine hohe Geschwindigkeit erfordern, kann sich ein Wechsel ins 5G Netz der Telekom lohnen. Dazu gehören z. B.:

• Streaming von Videos und Musik in Ultra HD
• Online-Gaming mit hoher Latenz
• Datenintensive Anwendungen wie Cloud-Computing und Virtual Reality

Wenn Sie in einem Gebiet mit schlechter Netzabdeckung wohnen oder Anwendungen nutzen, die keine hohe Geschwindigkeit erfordern, ist ein Wechsel ins 5G Netz der Telekom nicht zwingend erforderlich. Stand November 2023 hat die Deutsche Telekom bereits über 95 % der Bevölkerung in Deutschland mit 5G erreicht. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren massiv in den Ausbau des 5G-Netzes investiert und seine Kapazitäten in diesem Bereich deutlich ausgebaut.

Die Telekom bietet 5G in den Frequenzbändern 3,5 GHz, 2,1 GHz und 700 MHz an. Das 3,5 GHz-Band bietet die höchsten Geschwindigkeiten, kann aber auch von anderen Funkdiensten wie WLAN und Satelliten genutzt werden. Das 700 MHz-Band bietet eine bessere Netzabdeckung als das 3,5 GHz-Band, ist aber auch langsamer. In Städten und Ballungsräumen ist die Netzabdeckung von 5G der Telekom in der Regel sehr gut. In ländlichen Gebieten gibt es mittlerweile auch eine gute Abdeckung.

Die Bundesnetzagentur hat den Ausbau des 5G-Netzes bei der Telekom positiv bewertet. Das Unternehmen hat seine Ausbauverpflichtungen vollständig erfüllt und bietet ein leistungsstarkes 5G-Netz in Deutschland an.

Congstar oder Telekom Prepaid – welcher Anbieter ist der bessere?

Bei der Entscheidung für oder gegen einen Anbieter sollte man immer davon ausgehen, welche Erwartungen man an den Tarif hat.

LTE-Nutzung und 5G: Klar ist die Entscheidung, wenn man LTE zum Prepaidtarif haben möchte. Von beiden Anbieter hat derzeit nur die Telekom Prepaidkarte schnellen Zugang zum D1-LTE Netz und daher ist in diesem Fall auch nur die MagentaMobil Prepaidkarte sinnvoll zu nutzen. Auch 5G ist eine Option, die immer interessanter wird, je besser die Telekom das 5G Netz ausbaut – in beiden Punkten liegen die Vorteile also bei den Telekom Prepaid Tarifen.

Wenig-Nutzer: Ebenso klar ist die Entscheidung für absolute Wenig-Nutzer. Wer weniger als 3 Euro monatlich verbraucht, zahlt mit der Telekom Simkarte zu viel, da hier in jedem Fall 2.95 Euro monatlich abgerechnet werden. Daher würde man für eine Leistung zahlen, die man nicht benötigt. In dem Fall wäre Congstar die besser Variante.

Telekom-Telefonate: Wer viel ins Netz der Telekom telefoniert oder SMS schreibt, ist mit den Magenta Prepaidkarte am besten aufgehoben. Für 2.95 Euro pro Monat bekommt man hier eine Flatrate ins gesamte Netz der Telekom. Das betrifft nicht nur die originalen Karten der Telekom selbst sondern auch Gespräche und SMS zu Discountern wie Congstar, Debitel Light oder andere D1-Anbietern. Bei Congstar wird so eine Flatrate gar nicht angeboten sondern die Verbindungen zu D1 zu den gleichen Konditionen abgerechnet wie zu anderen Netzen.

Freiminuten- und SMS: Wer oft in verschiedene Netze telefoniert oder SMS verschickt, kann sich mit dem Congstar Baukasten einen perfekten Smartphone Tarif zusammen bauen. Congstar bietet dafür Pakete von Freiminuten und -SMS, die frei kombiniert werden können. Diese Möglichkeit gibt es bei der MagentaMobil Karte leider nicht, daher ist man bei Congstar besser aufgehoben, wenn man solche Features nutzen will.

eSIM: Wer nach einem Tarif für ein eSIM-fähiges Smartphone sucht, hat bei diesen beiden Anbieter derzeit die Auswahl, denn sowohl die Telekom Prepaid Sim als auch die Congstar Prepaid Karten bietet eSIM Unterstützung an.

VoLTE und WLAN Call: Gespräche über LTE oder im WLAN sind ein interessantes Feature für einen Handytarif. Mit der Abschaltung von 3G ist diese Technik auch im Prepaid Bereich angekommen, sowohl die Telekom Prepaid Sim als auch die Congstar Prepaid Angebote haben VoLTE und WLAN Calls.

Unser Fazit zu Congstar und der Telekom Prepaidkarte

Insgesamt gibt es keinen klaren Sieger beim Vergleich beider Karten. Sowohl die Telekom Simkarte als auch Congstar haben Vorteile und Nachteile, die je nach Nutzung eine Rolle spielen oder auch nicht. Von daher sollte man als Kunden sehr genau prüfen, was man benötigt und danach entscheiden.

Video: der neue Telekom Prepaid Jahrestarif