Congstar oder Vodafone Callya – welches Unternehmen hat die besseren Prepaid-Tarife? – Vielleicht ist der Vergleich von Congstar und Callya nicht ganz fair, denn mit Congstar tritt nur ein Tochterunternehmen der Telekom gegen die originale Vodafone Prepaidkarte an. Auf der anderen Seiten haben vielen Kunden die Wahl zwischen Congstar oder Vodafone Callya und daher ist es durchaus sinnvoll zu schauen, welche Gemeinsamkeiten es zwischen beiden Angeboten gibt und welche Unterschiede bestehen.
Dabei konzentrieren wir uns in erster Linie auf den Tarif, denn die Hardware-Angebote (die es sowohl bei Callya als auch bei Congstar gibt) sind meistens zu kurzfristig online und auch zu selten, um sie sinnvoll gegenüberstellen zu können. Wir legen den Fokus daher auf die Prepaidtarife beider Anbieter und werden versuchen die Schwächen und Stärken heraus zu stellen.
Wichtig ist dabei auch im Hinterkopf zu behalten, dass die Netzqualität unterschiedlich ist. Zwischen Telekom Netz (Congstar) und Vodafone Netz (Callya) gibt es durchaus Unterschiede und auch wenn in den Netztests der Abstand nicht sehr groß ist: die Telekom hat beim netz in der Regel die Nase vor.
Congstar und Vodafone Callya – was ist gleich?
Beide Prepaid Tarife haben einige grundsätzliche Gemeinsamkeiten. So bieten sie beide Prepaid Abrechnung und dazu eine relativ große Anzahl an Möglichkeiten, neues Guthaben auf die Karten zu laden. Dazu nutzen beide D-Netz, wenn auch das D1 Netz der Telekom bei Congstar und das D2-Netz von Vodafone bei Callya. Darüber hinaus sehen die Tarife auf den ersten Blick sehr ähnlich aus, denn beide Anbieter haben einen 9 Cent Tarif und im Datenbereich eine Tagesflat für 99 Cent.
Callya Prepaid Tarif
- 9 Cent pro Gesprächsminute in alle deutschen Netze
- 9 Cent pro SMS in alle Netze
- 99 Cent pro Tag Internet-Zugang
- keine Grundgebühr
Congstar Prepaid Tarif
- 9 Cent pro Gesprächsminute in alle deutschen Netze
- 9 Cent pro SMS in alle deutschen Netze
- 39 Cent pro MMS
- 99 Cent pro Nutzungstag Internet (max. 25 MB pro Tag mit maximal 25Mbit/s)
- keine Grundgebühr, keine monatlichen Kosten
Dazu können in beiden Tarifen Datenvolumen nachgebucht werden. Hat man bei den Flatrates das monatliche Inklusiv-Volumen aufgebraucht, kann man zusätzliche Volumen kostenpflichtig auf die Karten buchen. Allerdings erfolgt das nicht automatisch sondern nur nach Zustimmung des Kunden – einen Datenautomatik gibt es also in beiden Fällen nicht. Allerdings gibt es trotz dieser vielen Ähnlichkeiten auch einige wichtige Unterschiede, die beide Karten für verschiedene Nutzergruppen mehr oder weniger sinnvoll machen.
UPDATE: Callya bietet mittlerweile für die Allnet Flat auch 5G Prepaid Unterstützung an. Die Allnet Flat haben kostenloses 5G bekommen und zwar mit vollem Speed. Dies bietet Congstar bisher noch nicht. Es gibt zwar inzwischen auch 5G im Prepaid Bereich, aber nur langsam und mit maximal 25MBit/s. Wer schnelles 5G nutzen möchte, findet dies daher aktuell mir neo Callya. Allerdings ist die 5G Abdeckung regional noch sehr unterschiedlich. Man sollte daher auf jeden Fall den Netzausbau jeweils vor Ort abfragen und prüfen.
Die Vorteile und Stärken der Vodafone Callya Karte
Vodafone hat die Callya Karte mittlerweile wieder in den Fokus genommen und in den letzten Wochen und Monaten deutlich aufgerüstet. Man bekommt hier also einen Tarif, der regelmäßig weiter entwickelt wird und den Vodafone auch immer wieder an die neusten Entwicklungen auf dem Markt anpasst.
Die Stärken der Vodafone Prepaidkarte sehen dabei wie folgt aus:
- schnellste Prepaidkarte auf dem Markt: Mit einer gebuchten Tarifoption verfügt die Callya Simkarte über LTE Zugang zum gut ausgebauten LTE Netz von Vodafone und ist damit einer der wenigen LTE Prepaidtarife auf dem deutschen Markt. Die maximalen Geschwindigkeiten liegen dabei bei 300 MBit/s (im Download). So schnell ist keine andere Prepaidkarte in Deutschland. Der Speed entspricht dem der normalen Handytarife von Vodafone. Dazu gibt es mittlerweile 5G und in den Allnet Flat von Callya ist diese Technik sogar kostenfrei mit dabei
- kostenlose Prepaid Freikarte: Die Handykarten von Callya sind derzeit als Prepaid Freikarten zu haben. Es gibt daher keinen Kaufpreis und keine Versandkosten, die Bestellung erfolgt damit kostenfrei und komplett ohne Risiko. Dazu haben die Karten auch keine längerfristige Vertragslaufzeit. Wer sie nicht mehr benötigt oder mit den Tarifen nicht mehr zufrieden ist, kann jederzeit auch wieder kündigen. Auch die Prepaid Allnet Flat sind als Vodafone Freikarte verfügbar.
- Viele Möglichkeiten zur Aufladung: Die Callnow Guthabenkarten von Vodafone gibt es mittlerweile fast überall in Deutschland in Supermärkten, Kiosken und an Tankstellen. Dazu gibt es viele andere Formen der Guthabenaufladung und eine eigenen App, mit der ebenfalls Guthaben nachgeladen werden kann. Man ist als Kunde also sehr flexibel, was die Aufladungen betrifft.
Callya Classic
Grundgeb.
(0.00€ Kaufpreis)
SMS: 9.0 Cent
Internet:
1 Monat
Callya Allnet Flat S
Grundgeb.
(0.00€ Kaufpreis)
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (1GB 300Mbit/s)
1 Mon.
Grundgeb.
(9.95€ Kaufpreis)
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (30GB 300Mbit/s)
1 Monat
Die Vorteile und Stärken der Congstar Prepaidkarte
Congstar kann im Datenbereich wenig punkten, da das Unternehmen kein schnelles LTE anbieten kann und die Geschwindigkeiten bei der Datenübertragung im Vergleich zur Callya Karte daher deutlich hinterher hinken. Dafür kann Congstar in Sachen Flexibilität glänzen, denn das Unternehmen bietet einen kompletten Tarifbaukasten, mit dem man sich als Kunde einen passenden Tarif auf Wunsch zusammen stellen kann.
Die Tarifoptionen haben dabei jeweils eine Laufzeit von 28 Tagen und können über die Congstar App oder den Kundenbereich sehr schnell und einfach wieder gewechselt werden. Als Congstar Kunden kann man sich faktisch monatlich einen neuen Tarif zusammen stellen.
Dazu hat das Unternehmen Zugriff auf das gut ausgebaute Mobilfunk-Netz der Telekom und ist damit ein D1 Prepaid Discounter. Congstar kann daher immer dann punkten, wenn das Vodafone Netz in einer Region noch nicht so gut ausgebaut ist und man daher die Callya Sim aufgrund der Netzqualität nicht direkt nutzen kann. In dem Fall bietet Congstar mit dme guten D1 Netz der Telekom eine interessante Alternative.
Ein letzter Punkt: Congstar bietet die Prepaid Tarife bereits mit eSIM an. Man kann die Congstar Tarife daher auch direkt auf fest verbaut Sim in den neusten Smartphones laden und braucht dann keine Plastik Sim Karte mehr. Auf diese Weise kann man recht schnell Tarife wechseln und aktivieren und kann auch die neusten Handys nutzen, die gar keine Slots für normale Simkarten mehr haben. Callya hat diese Technik bereits angekündigt, hat aber bisher noch keine eSIM. Aktuell hat hier also Congstar die nase deutlich vorn.
Congstar Prepaid Karte
Grundgeb.
(9.99€ Kaufpreis)
SMS: 9.0 Cent
Internet:
1 Monat
Congstar Prepaid Allnet S
Grundgeb.
(9.99€ Kaufpreis)
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (3GB 25Mbit/s)
1 Monat
Congstar Prepaid Allnet M
Grundgeb.
(9.99€ Kaufpreis)
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (10GB 25Mbit/s)
1 Monat
Congstar Prepaid Allnet L
Grundgeb.
(9.99€ Kaufpreis)
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (15GB 25Mbit/s)
1 Monat
Congstar Prepaid Allnet XL
Grundgeb.
(9.99€ Kaufpreis)
SMS: 9.0 Cent
Internet: Flat (20GB 25Mbit/s)
1 Monat
Die D1 Prepaid Anbieter im Überblick
Die Telekom bietet bereits seit vielen Jahren eigenen D1 Prepaid Tarife an und mittlerweile gibt es auch viele Eigen-Marken und Drittanbieter im Telekom Netz. Man findet also aktuell sehr viele D1 Prepaid Angebote und D1 Prepaid ohne Vertrag und der Vergleich ist gar nicht so einfach. Mehr dazu: D1 Vergleich: Telekom oder Congstar?
Die D1 Prepaid Angebote:
Congstar oder Vodafone Callya – wer hat das bessere handy-Netz?
Die Telekom und Vodafone sind die beiden größten Mobilfunkanbieter in Deutschland. Beide Anbieter bieten ein gutes Netz mit hoher Netzabdeckung und guten Geschwindigkeiten.
- Netzabdeckung: Bei der Netzabdeckung hat die Telekom einen leichten Vorsprung. Sie erreicht eine 4G-Netzabdeckung von 90,7 % und eine 5G-Netzabdeckung von 68,3 %. Vodafone erreicht eine 4G-Netzabdeckung von 90,1 % und eine 5G-Netzabdeckung von 58,8 %.
- Geschwindigkeiten: Bei den Geschwindigkeiten liegen die beiden Anbieter gleichauf. In Tests erreichen beide Anbieter Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s. Congstar schafft aber diese Speed nicht, die Tarife sind bei 25 MBit/s limitiert.
Die Telekom und Vodafone bieten beide ein gutes Mobilfunknetz mit hoher Netzabdeckung und guten Geschwindigkeiten. Der beste Anbieter hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Wer Wert auf die beste Netzabdeckung legt, sollte sich für die Telekom entscheiden. Wer Wert auf 5G legt ist bei Vodafone richtig, da das Telekom Netz zwar gutes 5G hat, Congstar darauf aber keinen Zugruff bietet.
Hier ist eine Tabelle, die die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Anbietern zusammenfasst:
| Feature | Telekom | Vodafone |
|---|---|---|
| Netzabdeckung | 90,7 % (4G), 68,3 % (5G) | 90,1 % (4G), 58,8 % (5G) |
| Geschwindigkeiten | Bis zu 500 Mbit/s | Bis zu 5000 Mbit/s |
| Preise | Ähnlich | Ähnlich |
Fazit: Congstar oder Vodafone Callya – das sind unsere Empfehlungen
Im Datenbereich ist relativ klar, an wen der Sieg im Prepaidvergleich zwischen Congstar und Callya geht. Die Callya Prepaidkarte hat aktuell den schnellsten Prepaid Tarif auf dem deutschen Markt und bietet noch dazu LTEmax Zugang – in beiden Fällen kann Congstar leider nicht mithalten, auch wenn man mittlerweile LTE dazu buchen kann.. Das Unternehmen liegt bei den Übertragungsgeschwindigkeiten deutlich zurück – vor allem auch, wenn man nur 3G Verbindungen nutzen kann und keinen Zugang zum LTE Netz der Telekom hat. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dieser Unterschied 300Mbit/s gegen 25Mbit/s – je nach Netzausbau sind die Callya Karten also bis zu 12mal schneller. Im 5G Bereich ist der Unterschied sogar noch größer, allerdings nur dann, wenn man auch bereits ein 5G Smartphone nutzt und im 5G Ausbaubereich bei Vodafone wohnt.
Congstar kann seine Stärken dagegen ausspielen, wenn es um die kleinere Datenflat geht. Da bietet Vodafone nicht ganz so flexible Tarife Bei älteren Congstar Sim hat das Unternehmen dazu Vorteile, wenn es um die Nutzung von WhatsApp und anderen Messengern geht. Einen sehr flexiblen Tarifbaukasten, den man so ebenfalls nicht bei Vodafone findet. Man kann damit sehr flexibel den eigenen Wunschtarif zusammen stellen. Callya bietet lediglich zwei vorgefertigte Optionen an – passen diese nicht zum eigenen Nutzungsverhalten, hat man keine weitere Auswahl. Congstar ist also dann interessant, wenn man nicht dem normalen Telefonie-Typus entspricht oder aber häufiger auch mal wieder wechseln will.
Ich schreibe bereits seit 2006 rund um die Themen Prepaid, Mobilfunk und Kommunikation und begleite die Entwicklungen auf dem Markt seit dieser Zeit intensiv und durchaus auch kritisch. Das Internet hat in diesem Segment viel verändert und ist zu einer wichtigen Informationsquellen geworden, die vielfach die Mobilfunk-Fachgeschäfte abgelöst hat. Sollte es Fragen oder Anmerkungen zum Artikel geben – gerne in den Kommentaren oder auch direkt in den soazialen Netzwerken. Mehr zu mir: Wer schreibt hier?
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